Die letzten Jahre waren geprägt von einem enormen Wandel des „Planeten Wohnung“ und auch die Zukunft lässt noch weitere und tief greifendere Innovationen erwarten.
Dieses Projekt wurde ins Leben gerufen, um den Bedürfnissen aller Akteure in der Wohnbranche gerecht zu werden und mögliche Veränderungen bei der sowohl öffentlichen als auch privaten Nachfrage zu ermitteln. Vor diesem Hintergrund hat IVM Chemicals eines der angesehensten italienischen Markt- und Meinungsforschungsinstitute – Makno & Consulting – beauftragt, die Elemente auszumachen, die die Weiterentwicklung des Wohnens in naher Zukunft beeinflussen werden. Um dieses Ziel zu erreichen, hat Makno eine gründliche Analyse aller Faktoren (Verlangen, Geschmack, visuelle Wahrnehmung) vorgenommen, die bei den Entscheidungen und dem Verhalten von Menschen in Anbetracht ihrer Wohnung eine Rolle spielen.
Das Projekt begann also mit einer Analyse der Wahrnehmungen, der Vorausschau von Geschmack und Wunsch, der Gesamteinstellung zum Wohnen (d. h. Kombination von Gegenständen, Funktionen, Räumlichkeiten, Farben, Technologien). IVM Chemicals hat dieses Forschungsprojekt angestoßen, um den eigenen Kunden und Mitarbeitern ein wichtiges wissenschaftliches Instrument über die Zukunft der Wohnung und insbesondere über die Zukunft des Holzes in die Hand geben zu können.
Kurze Zusammenfassung der Umfrage
Heutzutage ist das Design unserer Wohnung und unseres Umfelds einem noch nie da gewesenen Wandel unterlegen. Alles ist bewohnbar: Häuser, Büros, Schulen, Fabriken, Flughäfen, Bahnhöfe, die Stadt. Vermutlich hatten Wohnung und Wohnstil in keinem wirtschaftlichen und kulturellen Wandel eine solche Bedeutung wie heute. In der Tat beeinflussen heute zahlreiche soziale und kulturelle Tendenzen das Wohnen und lassen bedeutende Veränderungen vorhersehen.
Die Suche nach Qualität - Eine Zusammenfassung der Ergebnisse
• Wie die Wohnung heute wahrgenommen wird
• Was mit dem Wort „Wohnung“ spontan in Verbindung gebracht wird
• Ambiente der Wohnung
- Wohnküche
- Kinder-/Jugendzimmer
- Bad
- Andere Gegenstände in der Wohnung
• Technologien
• Außenwelt
• Bevorzugte Materialien
• Holz
• Wohntrends der nächsten Jahre
Wie die Wohnung heute wahrgenommen wird
Grundsätzlich ist die Vorstellung der Wohnung eng mit Beziehungen innerhalb der Familie verbunden und gilt als bester Ort der Sozialisierung. Die Wohnung steht außerdem für Kindheitserinnerungen und das Konzept Wohnung wird mit der Erinnerung an die eigene Kindheit assoziiert, was häufig unsere Sichtweise prägt.
Was mit dem Wort „Wohnung“ spontan in Verbindung gebracht wird
Bei spontanen Assoziationen wird die Wohnung häufig mit einem Zufluchtsort, einem „Nest“ gleichgesetzt, in dem man vor der Außenwelt sicher ist.
Die Wohnung muss ein sicherer Ort sein, der uns vor Feinden schützt und daher über angemessene Sicherheitsvorrichtungen (Videogegensprechanlage, Alarmsysteme, Videokameras usw.) verfügen sollte.
Die Wohnung ist auch ein „psychologisches Nest“, in dem wir einem zunehmend hektischeren und stressigeren Alltag entfliehen können, ein Ort, an dem der Wunsch nach Liebe und Privatsphäre, der in scharfem Kontrast zur Arbeitswelt, die als Quelle allen Übels empfunden wird, und dem potenziell gefährlichen sozialen Umfeld, steht, wahr wird.
Gegentrend: Bei einigen Wenigen weckt die Wohnung negative Assoziationen, als erdrückender Ort (insbesondere bei Frauen mittleren Alters, die eine familiäre Krise durchleben) oder als einfache Schlafstätte (bei jungen, ledigen Männern).
Ambiente der Wohnung
Die meistgenutzten Zimmer der Wohnung sind die Küche und der Wohnbereich (Wohnzimmer). In Norditalien und in den Großstädten ist das Wohnzimmer der zentrale Raum der Wohnung, während in Süditalien, wo die Wohnungen und Häuser in der Regel etwas größer sind, die Küche Ort des Geschehens ist. Im Allgemeinen behalten die Räumlichkeiten der Wohnung, Einzimmerwohnungen ausgeschlossen, ihre traditionellen Funktionen bei. Die Funktionen der am häufigsten genutzten Räume weiten sich jedoch progressiv aus: Die Küche ist nicht mehr nur der Ort, an dem Mahlzeiten zubereitet und eingenommen werden, sondern man sieht hier auch fern, man liest Zeitung, man unterhält sich hier mit Freunden, man telefoniert oder plaudert mit der Familie. Das Wohnzimmer hingegen, das früher für den Empfang von Gästen vorgesehen war, wird nun zum Fernsehen, Lesen oder Schlafen genutzt.
Wohnküche
Die Wohnküche bzw. eine große Küche, in der man sich gerne aufhält und Freunde empfängt, steht in der Wertschätzungsskala der italienischen Bevölkerung ganz oben.
Kinder-/Jugendzimmer
Kinder- und Jugendzimmer wandeln sich immer mehr in multifunktionale Räumlichkeiten, Mini-Apartments, die von den jungen Bewohnern nur noch zum Essen verlassen werden.
Die Einrichtung der Kinder- und Jugendzimmer wird im Allgemeinen von den Eltern ausgewählt. Die Jugendlichen haben aber immer mehr Mitentscheidungsrecht bei der Auswahl der Einrichtungsgegenstände für ihr Zimmer. Besonders wichtig ist ihnen ein funktionales Umfeld für Computer, welches zum wichtigsten Bereich des ganzen Raumes wird.
Bad
In einer Welt, in der Körperpflege und die Suche nach dem körperlich-geistigen Wohlbefinden einen immer höheren Stellenwert einnehmen, stellt das Bad heute das Trend-Ambiente dar. In den letzten Jahren hat sich die Zeit, die im Bad verbracht wird, wesentlich verlängert. Ebenso wird es auch zu vielen anderen Aktivitäten genutzt.
Andere Gegenstände in der Wohnung
Heute werden Gegenstände, die ursprünglich einem anderen Zweck vorbehalten waren, häufig zu Dekozwecken als Möbel in der Wohnung verwendet. Meist handelt es sich hierbei um klassische Objekte. So wird beispielsweise eine alte Wiege zum Blumenständer, ein Geschirrständer zur Handtuchaufbewahrung im Bad, eine Anrichte im Bad zur Unterbringung für Handtücher, eine Truhe zum TV-Möbel.
Unter den jungen Leuten norditalienischer Großstädte ist die Tendenz zu Nippes sehr verbreitet. Der Rücksitz eines alten Autos wird zum Dreisitzersofa oder die Felgen eines Motorrades werden in eine Lampe integriert. Diese Tendenz ist auch bei jungen Alleinstehenden in der Großstadt zu beobachten, die in Einzimmerwohnungen leben und sich an neuen Einrichtungsformen und einer Vermischung der Stile (Fusion) versuchen.
Technologien
In der Regel wird Technologie nicht als „störend“ oder als Beeinträchtigung des Komforts empfunden, nicht einmal bei klassischen Einrichtungen.
Im Gegenteil: Technologie ist fester Bestandteil bei der Wohnungseinrichtung und bestimmt in einigen Räumen häufig die Wahl und Anordnung der Einrichtungsgegenstände. So wird beispielsweise das Wohnzimmer so eingerichtet, dass eine möglichst gute Sicht auf den Fernseher besteht.
Hier sind technisch-funktionale TV-Möbel bei jungen, gut ausgebildeten Familien die beliebteste Lösung. Sie stellen die perfekte Symbiose zwischen Einrichtung und Technologie dar bzw. bringen am besten zum Ausdruck, wie Technologie heute zur Einrichtung beitragen kann.
Außenwelt
Im Allgemeinen ist heutzutage das Bewusstsein dafür gering, wie und ob die Außenwelt die Einrichtung der eigenen Wohnung beeinflusst. Und in der Tat könnten die eigene Wohnung und die Außenwelt unterschiedlicher nicht sein: Die Wohnung bietet Schutz und Komfort, beides Eigenschaften, die von der Außenwelt nur bedingt erwartet werden.
Junge Menschen orientieren sich häufig an öffentlichen Orten (Kneipen, Bars, usw.), wo der Fernseher (ob auf großen oder kleinen Bildschirmen) im Hintergrund nicht fehlen darf.
Bevorzugte MaterialienAn erster Stelle der bevorzugten Materialien steht Holz.
Holz ist in ganz Italien beliebt und wird meist mit Wärme, Natürlichkeit, Schönheit, Eleganz, Intimität, Gemütlichkeit, Gesundheit, Sauberkeit und Vitalität assoziiert. An zweiter Stelle steht Stahl, der als robust, stark, kraftvoll, essenziell, sauber, kalt und technologisch beschrieben wird, sowie Glas, das als sauber, klar, transparent und hell gilt. Stahl und Glas sind im Norden und in der Mitte Italiens sehr beliebt. An dritter Stelle steht Keramik, die als warm, antik, einladend und praktisch empfunden wird. Marmor gilt aufgrund seiner Schönheit, Eleganz, Härte, seiner luxuriösen Optik und seiner Farbpalette als angenehm, attraktiv und lebendig, modern oder antik (je nach Zusammenstellung).
Marmor ist in Süditalien das beliebteste Material.
Holz
Holz wird besonders geschätzt, weil:
• es die Wohnung lebendig macht
• es ebenso traditionell wie originell ist
• es an sich Einrichtungselement ist
• es sich flexibel einsetzen lässt
Darüber hinaus kann Holz dank neuer Möglichkeiten der Holzbehandlung dort eingesetzt werden, wo es früher undenkbar war. Heute gehört Holz in Bädern und Küchen zum Standard.
Holz - Tradition trifft Innovation
Holz wird bevorzugt mit Technologien in Verbindung gebracht, die heute eine immer wichtigere Rolle in der Wohnung spielen.
Holz wird als wertvoll empfunden
Holz gilt als das Material der Wahl, da es ganz allgemein mit dem Konzept Wohnung assoziiert wird. Und in der Tat bedeutet Holz Schutz, Wärme, Privatsphäre, „Wurzeln“ und Zuneigung: alles Werte, die heutzutage einer Wohnung oder einem Haus zugeschrieben werden.
Wohntrend der nächsten Jahre
- In der Umfrage kristallisierte sich ein Bedürfnis dafür heraus, innerhalb der Wohnung persönliche Bereiche zu schaffen, quasi eine „Wohnung in der Wohnung“.
- Mithilfe von Holz, Licht und Farbe werden diese verschiedenen Bereiche vereinheitlicht.
Holz ist hierbei ein sehr entscheidender Faktor, da es in allen sozialen Schichten und Wohnungstypen zum Einsatz kommt. - Technologien gewinnen in Wohnungen immer mehr an Präsenz. Sie werden Einrichtungsbestandteil und bestimmen die Möblierung bestimmter Bereiche.
Holz ist das bevorzugte Element, da es eine Verbindung zu den Technologien schafft. - Wohnen ist nicht länger einfach nur der Kontrast zwischen Innen- und Außenwelt, sondern wird zum globalen Lifestyle.
- Alte sowie neue Technologien führen dazu, dass Wohnungen öffentlichere Dimensionen annehmen. Freizeit findet weniger in der Wohnung als draußen statt, weshalb öffentliche Einrichtungen und städtische Bereiche immer mehr zu Wohnbereichen in der Außenwelt werden.
- Hier ist Holz das bevorzugte Element, das Wohnen in der Außenwelt mit dem der Innenwelt verbindet, da es in beiden Dimensionen eine zentrale Rolle spielt.